Werde Zeitreisender
Forschung für heute, morgen und übermorgenWerde Zeitreisender!
Ob man neue Satelliten für die Umweltforschung plant, Flugzeuge und Hochgeschwindigkeitszüge der nächsten Generation entwirft oder abgasfreie Kraftwerke entwickelt – bei all diesen Projekten müssen Forschungseinrichtungen weit vorausdenken. Auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) befasst sich mit solchen Fragen. Manchmal geht es dabei um kleine Verbesserungen für unser tägliches Leben, oft auch um globale Herausforderungen wie den Klimawandel.
Hier haben wir einige Beispiele aus Luft- und Raumfahrt sowie Energie- und Verkehrsforschung zusammengestellt. Sie zeigen die langfristigen Visionen für morgen und übermorgen, aber auch ganz praktische Anwendungen, die schon heute zu unserem Alltag gehören.
Wenn du dich für all das interessierst: Mach einfach mit und werde „Zeitreisender“! Das DLR bietet jungen Leuten viele Möglichkeiten – in der Ausbildung, während des Studiums oder später als Doktorandinnen und Doktoranden.
Aus dem Raumschiff ins Auto
Bewegtbild: Ein Raumschiff beim Wiedereintritt. Quelle: Animation der NASA.
„Erste Hilfe“ aus der Umlaufbahn
Außerdem haben Satelliten viele andere Aufgaben: So vermessen Radarsatelliten wie TanDEM-X die Erdoberfläche mit Bergen und Tälern im 3D-Verfahren. Diese Höhenangaben sind für viele Anwendungen wichtig: Man stellt damit nicht nur fest, wie stark weltweit die Gletscher abschmelzen, sondern kann auch ganz alltägliche Fragen klären – etwa die besten Standorte für Windräder oder für Mobilfunk-Masten ausfindig machen. Tja, so hat selbst der Handy-Empfang eine Menge mit der Raumfahrt zu tun. Und das gilt natürlich auch für das Navi im Auto oder Liveübertragungen im Fernsehen: Ohne Satelliten und ihre Signale aus dem All würde da gar nichts laufen.
Bewegtbild: Reiht man die einzelnen Aufnahmen eines Satelliten aneinander, lassen sich auch solche Animationen erstellen. Hier eine mehrtägige Wolkensequenz aus Meteosat-Daten. Quelle: DLR
Schmelzofen in Schwerelosigkeit
Übrigens: Alexander Gerst hat in unserer Serie Flying Classroom auf der ISS einige Demo-Experimente speziell für junge Leute durchgeführt. Mit ganz einfachen Mitteln zeigen sie verblüffende Effekte.
Quellen: Hintergrundbild NASA, ESA. Kleines Bild: DLR
Kometen-Kamera warnt vor Waldbränden
Was? Kometen-Kamera erkennt Waldbrände auf der Erde? Wie das?
Die automatischen Kameras sind in deutschen Wäldern stationiert: An der Spitze von Masten dienen sie der Waldbrand-Frühwarnung. Dabei erkennt eine spezielle Software selbständig, wenn zwischen den Bäumen Rauch aufsteigt, und meldet das dann blitzschnell an die Einsatzstellen der Feuerwehr. Die Technik stammt aus der Raumfahrt: Es handelt sich um eine Bordkamera des kleinen Landegeräts Philae, das im November 2014 auf dem Kometen Churyumov-Gerasimenko aufsetzte. So wie die Kamera dort den Kometenstaub analysieren sollte, spähen Kameras jetzt in deutschen Waldgebieten nach Rauch – viel präziser als das menschliche Auge! Auch auf Satelliten, die die Erde umkreisen, sind solche Sensoren im Einsatz.
Bewegtbild: Animation zur Landung auf einem Kometen. Quelle: DLR
Aufregende Fragen und wichtige Infos!
Der „Sonnenflieger“
Quelle: DLR
Elektrisches Fliegen
Hintergrundbild: Studie zum viersitzigen Flugzeug HY4. Quelle: DLR
Druckluft gegen Fluglärm
Auch in vielen anderen Projekten arbeitet das DLR an einer Verminderung des Fluglärms. So wird geprüft, ob Flugzeuge etwas später mit dem Landeanflug beginnen können. Dann würde der „Lärmteppich“ kleiner – also die Gegend um den Flughafen herum, die vom Lärm betroffen ist.
Hintergrundbild: Die großen Rotoren am Triebwerk-Einlass sind einer der Lärmfaktoren. Im Test konnte der Pegel deutlich reduziert werden. Quelle: DLR
Gewitterwolken und Wirbelschleppen
Ein anderes Thema sind Wirbelschleppen: Das sind unsichtbare Luftverwirbelungen, die hinter großen Flugzeugen entstehen. Für nachfolgende Maschinen kann es richtig gefährlich werden, in diese „Luftstrudel“ zu geraten. DLR-Fachleute haben nun ein Warnsystem entwickelt. Bis es zum Einsatz kommt, sind noch mehr Tests erforderlich.
Bewegtbild: Luftströmungen hinter einem Flugzeug nennt man Wirbelschleppen. DLR-Fachleute haben sie mit Messungen und Computersimulationen genau untersucht und ein Warnsystem entwickelt. Quelle: DLR
„Headbanger“ auf Parkplatzsuche
Hintergrundbild: Zum größten Heavy-Metal-Festival der Welt kommen alljährlich zigtausend Menschen. Quelle: DLR
Fahrerassistenzsysteme – mehr als piepende Einparkhilfen
Zum Beispiel Fahrerassistenzsysteme, bei denen das Auto mit Ampeln Signale austauscht: Den Fahrern wird so das ideale Tempo angezeigt, mit dem sie die nächsten Ampeln bei Grün erreichen – statt viel zu schnell unterwegs zu sein, dann vor einer roten Ampel warten zu müssen und bei all dem unnötig Benzin zu verbrauchen. Und wenn Autos die Signale anderer Fahrzeuge empfangen können, kann das sogar Leben retten: etwa wenn sich hinter einer Kurve ein Stau gebildet hat und nachfolgende Fahrer automatisch gewarnt werden. Fahrerassistenzsysteme sind eben mehr als nur piepende Einparkhilfen.
Bewegtbild: Verkehrsforscher untersuchen Kreuzungen, an denen es häufiger zu Unfällen kommt. Quelle: DLR
Mehr Sicherheit auf der Schiene
Bewegtbild: Diese Animation zeigt, wie die Züge ihre Position per Satellit bestimmen und miteinander Signale austauschen.
Quelle: DLR
Reparatur schon vor der Panne
Hintergrundbild: Weichenstörungen sind einer der Gründe für Verspätungen im Bahnverkehr. Quelle: DLR
Damit die Energiewende klappt
Forschungseinrichtungen wie das DLR entwickeln nicht nur die nötigen Technologien, indem sie zum Beispiel mit dem Wissen aus der Luftfahrt die Aerodynamik von Windkraftanlagen verbessern. Sie führen zu all diesen Fragen auch Studien durch, in denen sie die zukünftige Entwicklung unseres Energiesystems simulieren. Hierfür stellen sie umfangreiche Berechnungen an und beraten so die Bundesregierung, damit das mit der Energiewende auch wirklich klappt.
Bewegtbild: Welche „ Power“ in alternativen Energiequellen steckt, wird in Studien untersucht. Quelle: DLR
Gaskraftwerke als Partner von Sonne und Wind
Hintergrundbild: Lasermessungen an einer Gasflamme. Quelle: DLR
Mit der Sonne kochen
Eine kleine Version solcher Solarkraftwerke sind Solarkocher: Sie bündeln die Strahlung von wenigen Quadratmetern auf einen Kochtopf, sodass in sonnenreichen Ländern auch ohne Brennholz oder Kohle gekocht werden kann.
Hintergrundbild: In Solarkraftwerken bündeln riesige Spiegel das Sonnenlicht. Quelle: DLR
Kleines Bild: Beim Solarkocher geschieht das im Prinzip auch – nur in viel kleinerem Maßstab. Quelle: Flickrby EBKauai
DLR_next ist das offizielle Jugendportal des DLR – mit vielen Infos rund um Luft- und Raumfahrt, Energie und Verkehr.
Wer sich beim DLR bewerben will, sollte das DLR-Jobportal checken – auch mit Infos und Stellen zu Ausbildungsberufen, Dualen Studiengängen und interessanten Angeboten für Studierende.